Wieder dürfen wir auf ein erfolgreiches Wochenende mit großartigen Leistungen unserer Athleten zurückblicken. Dass diese Erfolge die Früchte von jahrelangem harten Training und konsequenter Vorbereitung sind, wollen wir einmal mehr betonen. Das Trainerteam in Kenia arbeitet ausgezeichnet, die Athleten trainieren unter sehr guten Bedingungen und die Stimmung im Team ist großartig. Auch in Kals am Großglockner finden unsere Läufer beste Trainingsmöglichkeiten vor und können sich zwischen den Wettkämpfen gezielt und fokussiert auf ihre Bewerbe vorbereiten.
Vergangenes Wochenende waren die Schauplätze dieser Erfolge ausschließlich in Italien.

WMRA Berglaufweltcup Giir di Mont Uphill

Der Weltcup der World Mountain Running Association war nach fünf Jahren Pause wieder zurück in Premana, unweit des Comer Sees. Gleich zwei Bewerbe zählten am vergangenen Wochenende zur Gold Label Wertung. Schon am Samstag starteten die Weltbesten Bergläufer im neuen Uphillbewerb über harte 9 Km, dessen Höhenprofil ausschließlich bergauf zeigte und auf den letzten 1,5 Km mit noch 400 Hm, den Teilnehmern alles abverlangte. In Summe ergaben das 1.040 kräfteraubende Höhenmeter. Für den Sonntag standen zwei Distanzen zur Auswahl. Der klassische Berglauf mit seinen 32 Km und 2.400 Hm zählte zum Weltcup, der „kleine“ Bruder über 18 Km mit 1.100 Hm wurde außerhalb der Weltcupwertung veranstaltet.

Nach der langen Anreise von Kals am Freitag wurden die besten Athleten in einem kleinen Festakt dem Publikum vorgestellt. Unser Team war mit sechs Läufern aus Osttirol angereist. Die Weltcupführende Joyce Muthoni NJERU, Patrick KIPNGENO, sowie Philemon Ombogo KIRIAGO, Geoffrey Gikuni NDUNGU und unser frisch angereister Neuzugang Michael Selelo SAOLI waren für den Giir di Mont Uphill gemeldet. Abraham Ebenyo EKWAM wollte über die 18 Km am Sonntag an den Start gehen. Neben der Präsentation der Athleten wurde in diesem Rahmen auch run2gether in einem Video und die Verbundenheit der Veranstalter mit unserem Projekt vorgestellt. Filippo Fazzini, ehemals Verantwortlicher der Organisatoren, übernimmt im Namen des Veranstalters des Giir di Mont seit Jahren eine Patenschaft für ein run2gether Kind. Zusammen mit Afrika&Sport unterstützen sie immer wieder unsere Schulprojekte in Kenia.

Die Sonne zeigte sich Samstagmorgen über dem beeindruckend gelegenen Bergdorf Premana. Inmitten der Berge scheint es nichts Flaches zu geben. Auf 750m Seehöhe ging es um 9.50 Uhr für die Damen los. Die Strecke des Uphill führte die Teilnehmer auf den Alpe Solino auf 1.618m Höhe. Joyce zeigte von Beginn, dass sie um den Sieg mitkämpfen wollte. Auch von der Anwesenheit von Österreichs Topbergläuferin Andrea Mayer, die heuer erstmals im Weltcup am Start war, ließ sich Joyce nicht beeindrucken. Nach 2 Km verschärfte sie das Tempo und konnte bis zum Schluß einen wichtigen Vorsprung auf Mayer behalten. Auch im letzten unheimlich steilen Anstieg auf den letzten 1,5 Km blieb das Tempo konstant hoch und Joyce sicherte sich den Sieg beim Uphill Bewerb!

Bei den Herren waren unsere derzeit stärksten Bergläufer im Team Patrick und Philemon eine Klasse für sich. Schon früh setzten sie sich vom Feld ein wenig ab. Im letzten Drittel zeigte Patrick wieder auf, in welch bestechender Form er sich zur Zeit befindet. Mit einer 3/4 Minute Vorsprung gewann er den Herrenbewerb vor seinem Teamkollegen Philemon, der sehr starker Zweiter wurde. Mit drei Minuten Rückstand belegten Gikuni und Selelo die Plätze 13 und 14.
Congratulations team run2gether!

Hier gehts zum Siegerinterview von Joyce

Giir di Mont 18Km

Am Sonntag durften sich die fünf ausrasten, während ihr Teamkollege Abraham über die 18 Km am Start war. Die in einem Rundkurs geführte Strecke bot viele Up- und Downhillpassagen, den höchsten Punkt erreichen die Teilnehmer am L’Alpe Deleguaggio auf 1.690m. Der aktuelle Streckenrekord lag bei 1:39.53 (aus 2018).
Schnell setzte sich Abraham an die Führungsposition, nach 5 Km betrug sein Vorsprung auf die Verfolger bereits 1 1/2 Minuten. Im Verlauf des Rennens konnte er diesen noch auf knapp 2 Minuten ausbauen und überquerte als erster die Ziellinie in Premana. Den Streckenrekord hat er nebenbei um 3 Minuten unterboten! Very well done!

Wir bedanken uns bei den Veranstaltern für die herzliche Aufnahme und gratulieren zum toporganisierten Wiederstart des Giir di Mont!

Ergebnisse Giir di Mont Uphill

Ergebnisse Giir di Mont 18 Km

Attraverso le Mura, Italien

Am Samstag waren wir noch einmal in Italien unterwegs. In Massa, an der Ligurischen Küste südlich von La Spezia waren wir schon zweimal (2017, 2018) erfolgreich. Nach der coronabedingten Pause der letzten zwei Jahre wollten Puritiy Kajuju GITONGA, Isaac Kipkemboi TOO, John Njuguna KURIA und Castor Omwena MOGENI an diese Erfolge anschließen. Purity war erst Mitte der Woche in Italien eingetroffen, Isaac kam mit dem Erfolg vom Dienstag im Gepäck aus Sizilien in die Toskana, dementsprechend hoch waren ihre Erwartungen.

Erst spät um 20.40 wurden die Damen über die 8,2 Km Strecke geschickt, die Herren bestritten 10,2 Km eine Stunde später. Für Purity war es erst der zweite Bewerb in Europa. Nach dem ersten Bahnbewerb in Finnland, der nach einer Verletzung im Frühjahr noch nicht nach Wunsch verlief, bereitete sie sich noch einmal intensiv in Kenia vor. Und diesmal sollte es wieder zu einer Topleistung reichen. Sie gewann die 8,2 km zwar nur mit knapp 5 Sekunden Vorsprung, war aber sichtlich sehr erleichtert über ihr Finish, bei dem sie sich entscheidend von ihrer Verfolgerin absetzen konnte.
Eine Stunde später jubelte Isaac über den zweiten Sieg innerhalb von vier Tagen! Er gewann vor seinem Teamkollegen Castor, der sich im Zielsprint mit dem Drittplatzierten ex aequo matchte, schließlich aber mit besserer Nettozeit den zweiten Platz belegte. John wurde mit guter Zeit 7. im Gesamtklassement.
Hongera sana!

Ergebnisse Attraverso le Mura

Euer run2gether Team