Unser Sommerhöhentrainingscamp in Kals am Großglockner befindet sich nun in der 8. Woche. Viele zufriedene Gäste, die beeindruckende Landschaft und ein fantastischer Sommer bestätigen, dass wir mit dem Wechsel nach Osttirol die richtige Entscheidung getroffen haben. Von Kals aus bestreiten unsere Athleten an den Wochenenden ihre Wettkämpfe. Hunderte Kilometer werden sie von unseren Betreuern quer durch Mitteleuropa gefahren, damit sie bei den unterschiedlichsten Bewerben starten können. Ein herzliches Dankeschön an alle, die das Woche für Woche ermöglichen!
Weit müssen wir den Bogen wieder spannen, um euch die Ergebnisse des vergangenen Wochenendes zusammenzutragen. So vielfältig die einzelnen Laufbewerbe waren, so unterschiedlich verliefen auch die Ergebnisse.
Halbmarathon Crna na Koroskerm (SLO)
Ein erfreulicher Beginn bei unseren südlichen Nachbarn bescherten uns die junge Lucy Mawia MULI, Ronald Ngigi KARIUKI und Gilbert Kiprotich KEMOI. Mit dem Doppelsieg von Lucy und Ronaldo und dem zweiten Platz von Gilbert hatten die drei das Podium fest im Griff. Eine tolle Leistung!
24. Stinatzer Halbmarathon
Gemeinsam mit unseren Laufgästen Jessica und Michael ging es für Fridah, John und Dennis ins Burgenland zum 24. Stinatzer Abendlauf. Die Anreise war so weit unspektakulär, nur die herrschende Hitze machte uns Sorgen.
Nach dem Abholen der Startnummern versuchten wir also im kühlen Schatten die Zeit bis zum Start zu nutzen und schon bald fiel auf, dass dieser Lauf etwas ganz Besonderes werden wird. Immer wieder wurden wir von Passanten und anderen Läufern angesprochen und es entwickelten sich zahlreiche nette Gespräche. Selten, dass es bei einem Lauf so eine lockere und freundliche Atmospäre herrscht. Wir haben es sehr genossen.
Weniger genossen haben unsere drei dann das Rennen. Vom ersten Kilometer an machte ihnen die Hitze schwer zu schaffen und bereits nach Runde 1 von 5 war klar, dass heute keine Rekorde fallen werden. Dennoch setzte sich John gleich von Beginn weg von Dennis ab und sollte seinen Vorsprung sehr kontrolliert bis zur Ziellinie verteidigen. Well done!
Auch Fridah lief vom Start an ein sehr beherztes Rennen, konnte ihre Führung aber bei Kilometer 16 nicht mehr halten. Die hohen Temperaturen und wohl auch die fehlende Rennerfahrung über diese Distanz – es war erst ihr zweiter Halbmarathon – vereitelten einen Sieg. Sie musste sich der stark und sehr souverän laufenden lokalen Starterin Daniela Amtmann geschlagen geben. Gratulationen! Besonders erwähnenswert ist, dass Jessica trotz schwerer Beine vom Laufcamp den Hobbylauf in ihrer Alterklasse gewinnen konnte und im Gesamtklassement nur von einer routinierten Läuferin aus Ungarn geschlagen wurde. Fantastisch!
Nach dem Rennen erhielten wir sehr herzliche und umfassende Hilfe, die vor allem Fridah dringend brauchte. Sowohl ihr Magen als auch ihr Kreislauf brauchten eine Weile bis wieder alles im Lot war. Dann folgte der gesellige Teil des Abends. Wir mischten uns unter das Volk und trafen so manch bekanntes Gesicht. Es ist immer wieder großartig Läuferinnen und Läufer von unseren Sommerwochen bei Rennen vor Ort zu treffen. Am Ende noch ein herzliches Dankeschön an alle Stinatzer und vor allem an die “Tiger” für diesen wunderbaren Abendlauf. Vielleicht sehen wir uns ja nächstes Jahr wieder.
Glacier 3000
Am Wochenende standen auch zwei Bewerbe in der Schweiz am Programm. Samstag ging es nach Gstaad zum Glacier 3000, einem Berglauf über 26,2 km und über 2000 Hm, wo man auch über Gletschergebiet läuft. Dabei sind es vor allem die letzten 10 km, die die Höhendifferenz ausmachen. Diese Aufgabe hatte dieses Jahr Francis (Karis) Maina NJOROGE zu erfüllen.
Bei dem starken Feld lief Karis lange im Führungsduo, ehe in die kalten Temperaturen (Regen und knapp über 0 im Zielbereich) dazu zwangen sein Tempo zu reduzieren. Trotz massiver Atem- und Muskelproblemen im Brustbereich erkämpfte er sich den fünften Platz. Leider wurde sein Gesundheitszustand danach nicht besser und wir hoffen, das der morgige Arztbesuch mehr Aufschluss über seinen Zustand bringen wird. Gute Besserung Karis!
Maratonina Citta di Scorze
Ein weiterer Bewerb führte uns nach Italien, in die Nähe von Venedig zum Halbmarathon nach Scorze. Purity Kajuju GITONGA, Jane Wanja NGANGA und Julius Kariba NJERI stellten sich bei 34 Grad der Konkurrenz.
Mit zweimal Platz drei für Purity und Julius und dem fünften Platz für Jane, inklusive den hohen Temperaturen schuldenden schwachen Zeiten, musste sich unser Team mit diesem Ergebnis in Italien zufrieden geben.
Sierre -Zinal
Groß waren die Erwartungen für die heurige Berglaufsaison. Nach den tollen Erfolgen der letzten Jahre in vielen Einzelrennen, der fantastischen Saison 2018 mit der Wiederholung des Berglaufweltmeistertitels bei den Damen und dem Sieg des Berglaufweltcupsieges bei den Herren wollten wir auch 2019 wieder ganz vorne mitreden.
Lucy Wambui MURIGI, unsere Mountain Queen startete mit dem Sieg im ersten Weltcup Bewerb mit gewohnter Stärke. Nach kurzem Aufenthalt in Europa kehrte sie im Frühsommer nach Kenia zurück, um sich gut auf die Berglauf-Highlights vorzubereiten. Eine Verletzung verhinderte allerdings einen Start beim Großglockner Berglauf. Vergangenes Wochenende gewann sie beim Vorbereitungsrennen Thyon-Dixence, an diesem Wochenende war ihr Fokus auf ihren zweiten Einsatz im Weltcup gerichtet. Motiviert, überzeugt von ihren Fähigkeiten und bestens eingestellt, ging sie in Sierre an den Start. Das hieß konkret 31 km und 2200 Hm insgesamt. Begleitet wurde Lucy von Robert Panin SURUM, Timothy Kimutai KIRUI und Jonah Kiplagat KEMBOI, alles erfahrene Bergläufer. Unser Zugpferd bei den Herren, Geoffrey Gikuni NDUNGU ist zur Zeit leider verletzt und musste schweren Herzens auf seinen Start verzichten.
Leider mussten wir aber schwer Lehrgeld bezahlen. Lucy konnte ihr Rennen aufgrund einer aufgetretenen Achillessehnenverletzung nicht beenden, die Herren war mit dem besten Platz 22 für Surum schwer geschlagen. Ein herber Rückschlag für das motivierte Berglaufteam, den es nun zu verdauen und analysieren gilt!
Monte Lussari Trail
Letztlich durften wir uns aber noch über einen Sieg für run2gether freuen. Peter Chege WANGARI sicherte sich in Tarvis in Italien bei dem 20Km Trailberglauf mit 1000 Hm den ersten Platz. 
Euer run2gether Team
