Die Sommerlaufwochen 2025 sind Geschichte. 12 Wochen lang begrüßten wir “alte und neue” Gäste, verbrachten wunderschöne Tage in der atemberaubend schönen Landschaft der Osttiroler Dolomiten und kreierten gemeinsam wunderbare Erinnerungen. Wir bedanken uns bei unseren wunderbaren Gästen und auch bei unserem Team für diesen unvergesslichen Sommer.
Noch einmal schwärmten unsere Athleten zu ihren letzten Bewerben aus, bevor der Großteil von ihnen den wohlverdienten Heimweg antrat.
Samstag, Drei Zinnen Alpine Run, Italien
Die ersten Drei machten sich sehr früh am Samstag von Kals aus auf den Weg nach Südtirol. James Thuo IRUNGU, Elija Kamau KARIUKI und Dennis Cox LOPUA starteten gegen 6 Uhr früh mit Betreuer Alexander in die Sextner Dolomiten. Das Ziel war der Drei Zinnen Alpine Run, der die Teilnehmer auf 17,9 Km und 1.350 Höhenmetern auf die Dreizinnenhütte (2.405m) führte. James kannte die Strecke schon von 2023, vor zwei Jahren wurde er in 1:35:05,1. Sechster. Zum ersten Mal waren wir 2016 in Sexten dabei, aber konnten in den bisherigen vier Teilnahmen erst einmal einen 3. Platz erreichen.
Die Strecke ist eindrucks-, wie auch anspruchsvoll. Nach den ersten moderaten 7 Km mit 200 Hm begann der Anstieg auf den höchsten Punkt der Strecke auf die Büllelejochhütte auf 2.550m. Zum endgültigen Ziel auf der Dreizinnenhütte (2.405m) ging es dann 200 Hm bergab, um schließlich auf dem letzten Km wieder 100 Hm anzusteigen.
Nach dem Start waren James und Elija in der Führungsgruppe, Dennis ein wenig dahinter. Elija sollte an diesem Samstag sein eigenes Rennen machen. Er setzte sich früh ab und schien uneinholbar. Als erster Kenianer sollte er die Strecke als Schnellster bezwingen. In 1:30:41,8 gewann er den Drei Zinnen Alpine Run 2025!
James erreichte einen starken 3. Platz und war somit auch auf dem Podium. Dennis finishte als Gesamt-Achter. Ein großartiger Abschluss für unser Trio, die nach 3 Monaten in Österreich nun nach Kenia zurückkehren werden.
Sonntag, 25. Wachau Marathon, Österreich
Der Wachau Marathon bzw. eigentlich der Halbmarathon zählt zu unserem „offiziellen“ Saisonabschluss der Laufwochen. Neben einigen Laufgästen und run2gether-Mitgliedern kamen Ruth Mwihaki GITONGA (PB 1:10:22) , Halbmarathondebütant Moses CHERUIYOT, Shadrack Kipkurui KENDUIYWO (PB 1:00:40) und Joseph Kamau GITHAKWA (PB 1:03:38) in die Wachau. Bis jetzt waren wir 8 Mal zu Gast und konnten 7 Einzelsiege bei Damen und Herren erreichen. 2024 musste der Bewerb aufgrund der Jahrhundert-Hochwasserkatastrophe ausgesetzt werden.
Die Streckenrekorde bestanden nun schon einige Jahre. Bei den Herren wurde 2016 eine Siegerzeit von 59:53 und bei den Damen 2018 die Zeit 1:09:21 gelaufen. Zum Vergleich erreichte der bisher schnellste run2gether Athlet eine Endzeit von 60:29 (2018).

Wachau Halbmarathon Start; Photo Credit Matthias Heschl
Unsere Athleten waren über die 21,0975 Km gemeldet, gestartet wurde um 10:00 Uhr. Die Bedingungen für eine schnelle Zeit waren am vergangenen Sonntag jedenfalls gegeben. Bedeckter Himmel, aber trocken bei 17°C am Start, leichter Rückenwind. Das Veranstalterteam rund um Michael Buchleitner hofften für diesen Jubiläumslauf auf einen neuen Streckenrekord. Das Herrenfeld war aufgrund einiger Ausfälle stark dezimiert, der Kenianer Kipkandie war der einzige Mitfavorit, der nicht aus unserem Team war. Als Halbmarathondebütant war er leistungsmäßig allerdings nicht genau einschätzbar. Shadrack war als Pacer für die Führungsgruppe und für Moses vorgesehen, die Vorgabe war Rekordkurs, das bedeutet 2:49/50 auf den Kilometer. Joseph unterstützte den starken jungen Österreicher Emil Becezny und für die Damenspitze war ein deutscher Läufer als Tempomacher eingeteilt.
Nur ein paar Minuten blieben Shadrack, Moses und der Kenianer Kipkandie mit der vereinbarten Pace zusammen, ehe der Kipkandie das Tempo drastisch verschärfte und zeitweise auf eine 58-er Endzeit hinlief. Shadrack und Moses blieben bei ihren Vorgaben. Der Rückstand auf den Führenden belief dann schnell 25 Sekunden, aber es war unsicher, ob dieser das Tempo bis zum Schluss halten konnte. Er wurde zwar im Verlauf des Rennens langsamer, aber den Vorsprung konnte er halten und mit dem Glück des Mutigen unterbot er die bisherige Rekordzeit um 5 Sekunden. Moses wurde starker Zweiter mit toller Zeit von 1:00:28 und verwies seinen Kollegen Shadrack auf den 3. Platz! Ein tolles Ergebnis, über das wir uns sehr freuen.

Wachau Halbmarathon, Platz 2 und 3 für run2gether; Photo Credit Matthias Heschl
Bei den Damen war das Favoritenfeld kompakter, neben Ruth waren noch 2 weitere Kenianerinnen und eine Äthiopierin am Start, die als Favoritin gehandelt wurde. Ruth konnte ca. 8 Km mit der Äthiopierin und der kenianischen Debütantin Chepkwony mithalten, ehe sie abreißen lassen und von da weg ihr Rennen selbst gestalten musste. Die Kenianerin setzte sich schließlich durch und erreichte ebenfalls mit neuem Streckenrekord in 1:08:33 das Ziel. Ruth verteidigte ihren dritten Platz, auch wenn sie mit 1:11.37 deutlich über ihrer Bestleistung geblieben war. Auch ein großartiges Ergebnis für sie!
Kamau, der den Österreicher Becezny zurücklassen musste, der sich kurzzeitig für DNF entschied, schließlich aber doch ins Ziel lief, beendete seinen Lauf in sehr starken 1:04:14. Dies war ein ganz starkes Lebenszeichen, denn Kamau hatte beinahe 2 Jahre mit einer schweren Verletzung zu kämpfen und blieb nur 36 Sekunden über seiner Bestzeit aus 2023 und das in einem Rennen, das nicht auf ihn selbst ausgerichtet war.
Sonntag, Giro Podistico Città di Pordenone, Italien
Zu einem letzten Stelldichein vor ihrer Abreise nach Kenia, waren Geoffrey Githuku CHEGE, Collins KIPLANGAT und Linus Ndiritu NJUGUNA nach Pordenone mit Betreuerin Caterina unterwegs. Für unser Trio war es bereits das zweite Mal innerhalb weniger Tage, dass sie in die kleine, laufbegeisterte Stadt in Friaul-Julisch-Venetien führte. War es am Freitag vor einer Woche ein Bahnmeeting über die 3000m, so folgte am vergangenen Sonntag noch ein stark besetzter 5 Km Straßenlauf, den wir bereits zum 5. Mal bestritten. Der Lauf findet immer am Abend statt, nach dem Start um 19.00 waren 3 Runden à 1.666m zu bestreiten.
Bei den letzten Teilnahmen erreichten wir schon einige Podestplätze, den ersten Sieg allerdings erst 2023. Githuku beendete im gleichen Jahr das Rennen als 3., brachte also Erfahrung mit. Unsere beiden Rookies: Collins: 5Km 15:01 Straße/5.000m Bahn 14:34,09 und Linus 5.000m Bahn 14:25,36, brachten tolle Zeiten nach Pordenone mit. Githuku lief über die 5.000m heuer bereits 14:21,11. Es blieb also spannend, wer sich teamintern durchsetzen und sich in die Ergebnisliste des Veranstalters weit vorne eintragen konnte.
Es wurde das erwartet schwere Rennen. Am stärksten präsentierte sich Collins, der sich mit nur 4 Sekunden Rückstand in 14:46 mit dem 4. Gesamtrang zufrieden geben musste. Githuku belegte Platz 6 in 14:54 und Linus in 15:25 den 11. Platz.
Wunderbare Wochen mit großartigen Erfolgen für unsere Athleten durften wir wieder in Kals erleben. Wir bedanken uns bei all unseren Helfern, die während der Saison unsere Athleten zu ihren Bewerben begleiteten, ihnen Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung stellten, sie von Treffpunkten, Bahnhöfen, Flugplätzen abholten bzw. dorthin brachten oder ihnen bei der Benützung von öffentlichen Verkehrsmitteln behilflichen waren. Ohne die Logistik, Hilfen und Wege, die oft kurz erscheinen, aber im Alltag oft sehr aufwendig sind, wären all diese Rennen nicht möglich! Asante sana!!
Euer run2gether Team