Staatsform: Präsidentielle Republik
Hauptstadt: Nairobi
Amtssprachen: Kisuaheli und Englisch
Fläche: 580.367 km²
Nachbarstaaten: Südsudan, Äthiopien, Somalia, Tansania und Uganda
Einwohnerzahl: 47.564.296 (2019)
Volksgruppen: 40 verschiedene Volksgruppen, über 50 verschiedene Sprachen und Dialekte
Währung: Kenia-Schilling (KES)
Verkehrsnetz: 3000 Kilometer Eisenbahn und fast 65.000 Kilometer Straße (Linksverkehr)
Höchster Berg: Batian im Mount Kenya Massiv, 5199 Meter
Zeitdifferenz zu MEZ: +2 h
Zeitdifferenz zu MESZ: +1 h
Unabhängigkeit von Großbritannien am 12. Dezember 1963 (Nationalfeiertag)
Wahlspruch: Harambee („Lasst uns zusammenarbeiten“)
Quellen: Wikipedia, Österreichisches Außenministerium
Der Klimazone entsprechend gibt es keine Jahreszeiten im eigentlichen Sinn, sondern nur einen Wechsel von Regen- und Trockenzeit. Im Hochland gemäßigtes Klima, an der Küste tropisches Monsunklima.
Im Hochland über 1800 Meter gibt es von April bis Juni und von Oktober bis November Regenperioden. Der Regen fällt meist in der zweiten Tageshälfte und nachts. Im Hochland liegt die Tageshöchsttemperatur im Juli und August bei maximal 10 Grad, im Jänner und Februar bei 26 Grad. Die Luftfeuchtigkeit beträgt etwa 65 Prozent.
Das run2gether Laufcamp befindet sich in der Hochland Klimazone.
An der Küste liegen die Temperaturen zwischen 22 und 32 Grad. Die mittlere Luftfeuchtigkeit beträgt etwa 75 Prozent. Der meiste Niederschlag fällt hier von April bis Juni. Die trockensten Monate sind Jänner und Februar.
Quellen: Wikipedia, Österreichisches Außenministerium
Kenia gilt als Laufwunderland und Heimat international erfolgreicher Langstreckenläufer. Die meisten von ihnen gehören dem Stamm der Kalenjin an. Bei run2gether sind Mitglieder der verschiedensten kenianischen Stämme vertreten und der Verein steht auch dadurch für ein positives Miteinander.
Was macht Läuferinnen und Läufer aus Kenia nun so schnell und ausdauernd? Wie schaffen sie es, so locker und scheinbar problemlos Kilometer um Kilometer eines Marathons in hohem Tempo abzuspulen?
1. Kenianer laufen oder gehen schon von Kindesbeinen an – in die Schule, zum Arzt, zur Wasserstelle, ins nächste Dorf. Der öffentliche Verkehr ist teuer und Auto besitzt ohnehin fast niemand. Das begründet automatisch eine positive Lauf- und Gehökonomie.
2. Biomechanische Voraussetzungen begünstigten den Laufstil. Kenianer scheinen regelrecht zu schweben und anstrengungslos zu laufen. Teilnehmer der run2gether Laufwochen können diesen Stil Schulter an Schulter mit den kenianischen Spitzenathleten ausprobieren und soweit dies für Europäer möglich ist, auch erlernen.
3. Kenianer haben ein geringes Körpergewicht und damit einen geringeren Sauerstoffbedarf, der die Ausdauerleistung begünstigt. Sie ernähren sich nahezu fleischlos, fettarm und kohlehydratreich. Der Verzicht auf Alkohol und Süßigkeiten gehört ebenfalls zur Ernährungsweise der Top-Athleten. Bei unseren Laufwochen wird gemeinsam mit den Kenianern gekocht und gegessen. So kann sich jeder Teilnehmer Einblick in die Geheimnisse der Küche Kenias verschaffen.
4. Ein ganz wesentlicher Faktor ist die unbändige Motivation der Läufer aus Kenia. Der Laufsport ist für sie oft die einzige Möglichkeit, den Sprung aus der Armut zu schaffen. Das führt zu enorm hartem Training, das sich bei Wettkämpfen bezahlt macht. Trainiert man mit Kenianern, hört man immer wieder den Spruch: Train hard, win easy! Im internationalen Laufsport erfolgreiche Vorbilder wie Sammy Wanchiru, Paul Tergat oder Kipchoge Keino verstärken diese Motivation.
Oft wird auch die Höhenlage der Kenianer als Begründung genannt. Denn die große Mehrheit kenianischer Athleten stammt aus Regionen westlich von Nairobi mit einer Seehöhe zwischen 1700 und 2500 Meter. Man vermutete also lange Zeit, dass durch die Höhenlage Blutvolumen und Hämoglobin verstärkt seien und eine verbesserte Ausdauer mit sich brächten. Eine Studie der Universität Bayreuth an europäischen und kenianischen Spitzenläufern konnte dafür jedoch keine Bestätigung finden.
Es ist also wie so oft das Zusammenspiel mehrerer Faktoren, das kenianische Athleten zu so erfolgreichen Läufern macht: Von Kindesbeinen an erlernte Laufökonomie, ein spezieller Laufstil, geringes Körpergewicht und bewusste Ernährung, hartes Training und das Streben nach einem besseren Leben.