Mit vielen Flugkilometern startete die Saison für unsere Berg- und Trailrunning Spezialisten Patrick KIPNGENO und Philemon Ombogo KIRIAGO. Von Kenia ging es direkt nach Japan, zum Auftakt der Golden Trail Word Series (GTWS) 2025.

Kobe Trail, Japan
Schon im Vorjahr waren die technisch anspruchsvollen 21,3 Km mit +/- 2.100 Hm der erste Bewerb der Serie und brachte unseren beiden Athleten erste Asienerfahrungen. Kobe bedeutete für Patrick an den Ort seines letztjährigen Erfolges zurückzukommen. Philemon hatte allerdings mit der Strecke noch eine Rechnung offen, denn 2024 überknöchelte er in der zweiten Runde und konnte das Rennen nicht beenden. Das zweite Antreten hieß für beide, die technische Anforderung der Strecke besser einschätzen zu können.

Die Besonderheit der Kursführung am Hausberg der 1,5 Millionen Stadt Kobe, in der Bucht von Osaka gelegen, ist einerseits die „Blütenblattform“ der Strecke in vier unterschiedlichen Runden und einer Cheering-Zone, also überaus zuschauerfreundlich. Die zweite Besonderheit betrifft das Höhenprofil, denn das Rennen beginnt unmittelbar nach dem Start mit einem äußerst steilen und höchsttechnischen Bergabstück von rund 200 Hm.

Photo Credit ©GoldenTrailSeries® - Kobe Trail - The Rising Story

Photo Credit ©GoldenTrailSeries® – Kobe Trail – The Rising Story

Unsere beiden Herren gelten sicherlich nicht zu den besten Downhillern im Feld. In atemberaubendem Tempo „flogen“ die Athleten über die bergabführenden Stufen und Wurzeln. Nach der ersten Runde platzierten sich Philemon auf der 3. und Patrick auf der 4. Position, einige Sekunden hinter dem Führenden Schweizer Hadorn und dem Franzosen Cachard. Doch schon am Ende der zweiten Runde war Patrick auf den Schweizer aufgelaufen, die zwei passierte gemeinsam die Versorgungsstation. Auch Philemon machte einige Sekunden gut und hatte auf den 4. Platzierten Rumänen Damian einen Polster von knapp 1 1/2 Minuten. Patrick war bergauf wieder extrem stark und konnte im 3. Loop  seinen Vorsprung auf Hadorn bereits auf fast 2 Minuten aufbauen, eine perfekte Ausgangsposition für die Finalrunde, die auch wieder, quasi im freien Fall 300 Hm auf einem extrem schwierigen Steig bergab ging. Philemon verteidigte seinen dritten Platz, so gingen unsere Athleten auf die letzten 5,3 Km.
Patrick lief wieder in einer eigenen Liga und spielte seine Stärke in den Anstiegen geschickt aus. Mit über 2 Minuten Vorsprung auf den Rest der Konkurrenz siegte er zum zweiten Mal in Kobe und sammelte seine ersten 200 Punkte. Dass die Siegerzeit deutlich hinter der letztjährigen Premiere lag, war wohl den heißen Temperaturen geschuldet, die einige „DNF-Opfer“ forderte. Der Schweizer Hadorn brach ein und wurde von Philemon und Damian, der bergab auf Phlilemon auflief, überholt. Der Rumäne blieb im letzten Anstieg zum Ziel hartnäckig an Philemon dran, der einen hauchdünnen Vorsprung, ins Ziel retten konnte. Die drei Sekunden bedeuteten nur knapp 10 Meter Abstand im Ziel. Somit waren wir mit einem Doppelsieg in Japan zum Einstieg in die lange Saison mehr als nur glücklich. Ein fantastisches Ergebnis, das uns sehr stolz macht!

Für die Athleten bleibt nun nur wenig Zeit für Erholung, schon nächste Woche steht der nächste Bewerb an. Die GTWS übersiedelt nach China zum „Great Wall“ Rennen. Einige Abschnitte der 24,2 Km und 1.500 Hm werden auf der Chinesischen Mauer gelaufen, eine besondere Erfahrung für alle Teilnehmer. Wir freuen uns sehr darauf.

Ergebnisse Kobe Trail

Euer run2gether Team