Nach den großartigen Leistungen unserer beiden Läufer Patrick und Philemon bei den schwierigen Bewerben in Asien, sind diese wieder nach Kenia zurückgekehrt, um sich nach ein paar regenerativen Tagen, wieder auf die nächsten Einsätze vorzubereiten. Fünf Herren, die in Varese, nahe Mailand untergebracht sind, durften sich am Sonntag bei Straßenläufen beweisen. Einer von ihnen hatte allerdings eine sehr weite Anreise. Doch beginnen wir zunächst unseren Wochenend-Rückblick in Italien.
Placentia Half, Piacenza, Italien
Die kürzeste Anreise am vergangenen Wochenende hatten Castor Omwena MOGENI, Simon Kamau NJERI und Simon Thuku MUCHAI. Sie reisten nur ca. 70 Km nach Piacenza. Dort wurde zum 28. Mal der Placentia Half ausgetragen. Mit dieser Veranstaltung verbindet uns eine innige Beziehung, denn seit 2014 werden wir in Piacenza stets herzlich willkommen geheißen. Bei unserem beinahe jährlichem Antreten, konnten wir bei Damen und Herren schon viele Erfolge feiern. Die beiden Streckenrekorde (Damen 1:09:27, Herren 1:00:41) von run2gether Athleten 2015 aufgestellt, sind seit 10 Jahren unerreicht.
Während Kamau am vergangenen Sonntag als Tempomacher für die Elite-Frauen arbeitete, war der Streckenrekord für Castor (PB 1:02:38) und Muchai (1:03:53) kein Ziel. Die beide wollten sich gegenseitig unterstützen, um ihre Bestmarken zu unterbieten. Dies gelang auf den ersten Kilometern auch gut, waren allerdings auf sich selbst gestellt, zu groß war der Abstand zu den weiteren Läufern. Ab der Hälfte konnte Simon das Tempo seines Teamkollegen nicht mehr halten, Castor setzte sich ab. Er erreichte das Ziel in 1:02:51, blieb aber 13 Sekunden über seiner bisherigen Bestleistung. Muchai wurde 2. in 1:04:00, knappe 7 Sekunden trennten ihn von seiner PB. Well done guys!
Trieste 21 K, Italien
Schon gute 400 Km Anfahrt waren es für Stephen Mwangi NJERI, der sich erneut ganz in den Nordosten von Italien aufmachte. Bereits vor einer Woche war er in Triest beim schnellen 10 Km Mujalonga Sul Mar im Einsatz, den er für sich entscheiden konnte. Für ihn stand, wie in Piacenza, nun ein Halbmarathon auf dem Programm. Das Teilnehmerfeld in Triest war stark besetzt. Die Strecke von Duino nach Triest entlang der Küste war wellig und dem Wind ausgesetzt.
Rund 2000 Läufer aus 38 Nationen setzten sich Sonntag Früh schließlich in Bewegung und wie erwartet, sollte der Wind im Kampf um den Sieg eine wesentlich Rolle spielen. Stephen, der den schweren 10er der Vorwoche noch etwas in den Beinen spürte, mischte stets ganz vorne mit, musste nach 1:06:03 schließlich einem kenianischen Landsmann den Vortritt lassen. Der Kenianer Momanyi erreichte mit einer halben Minute Vorsprung als erster das Ziel in Triest an der schönen Piazza Unità. Für Stephen war es aber ein weiterer Podestplatz in seinem dritten Rennen in Italien in der noch jungen Saison. Big congrats!!
Bloomsday, Spokane, Washington State, USA
Die mit Abstand weiteste Anreise zu einem Bewerb hatte Simon Mwangi WAITHIRA, der erstmals in seinem Leben in die USA reiste. Sein Ziel war der Bundesstaat Washington. In der 230.000 Einwohner zählenden Stadt Spokane, im Nordosten des Staates, nahe der Grenze zu Idaho, war er beim Bloomsday für die 7 Meilen (11,27 Km) gemeldet. Der Stadtname kommt von den Spokan-Indianern, die hier beheimatet waren und deren Nachfahren in Indianerreservaten im Nordosten von Washington und im Norden Idahos leben.
Bereits zum 49. Mal wurde dieser Lauf ausgetragen und erfreut sich auch internationaler Beliebtheit. Der Lauf mit seinem attraktiven Preisgeld zieht jährlich ein starkes Starterfeld an. Insgesamt fanden sich an die 35.000 Läufer zu diesem Event an der Startlinie ein.
Der Streckenrekord der Herren liegt bei starken 33:51 und beinahe so schnell gestaltete sich das Rennen auch in diesem Jahr. Eine große Gruppe von gut 10-12 Läufern setzte sich sofort vom Rest des Feldes ab und blieb ca. 7 Km zusammen, ehe sich das Feld etwas auseinander zu ziehen begann. Dies betraf auch Simon, der sich in der Verfolgergruppe positionierte. Doch auch hier blieb das Rennen bis zum Schluss sehr spannend. Während sich zwei Kenianer vorne etwas absetzen konnten, blieb der Kampf um den dritten Platz sehr eng. Letztlich sollte sich dieser im Zielsprint entscheiden. Simon’s Sprintqualitäten reichten zwar nicht für das Podest, aber in 34:53 für den sehr starken 4. Platz. Hinter ihm liefen die weiteren Topläufer im Sekundentakt ins Ziel. Mit diesem großartigen Ergebnis im Gepäck macht sich Simon wieder auf die Rückreise. Great performance Simon!
Euer run2gether Team