Satte 141 Rennkilometer teilten sich fünf unserer Athleten vergangene Woche untereinander auf! Der Löwenanteil dieser Kilometerleistung fiel am Dienstag in Italien an. Ein ungewöhnlicher Renntermin für uns, aber in Italien feierte man den Tag der Befreiung Italiens.
50 Km di Romagna, Italien
Aufmerksame Leser unserer Berichte mag es erstaunen, dass unsere Athleten sich als Teilnehmer an einem Ultramarathon auf der Startliste wiederfinden. Zurecht, denn dies ist wirklich eine Neuheit für unser Team, die üblicherweise nicht über die klassische Marathondistanz von 42,195 Km hinaus laufen.
In der Emilia Romagna nahe Imola, südöstlich von Bologna wurde zu diesem attraktiven Bewerb geladen. Liest mach sich in die Bestenliste der Veranstaltung ein, erkennt man schnell die internationalen Siegertafel aus den bisherigen 39 Veranstaltungen. Für die Ausgabe zum 40. Jubiläum waren auch wieder internationale Spitzenläufer gemeldet.
So waren die 50 Km mit gut 400 positiven HM eine Feuertaufe für Simon Kamau NJERI, der sich als erfahrener Marathonläufer über die lange Distanz wagte. Begleitet wurde er von Peter Wahome MURITHI, der nach seinem ersten Antreten für run2gether gleich den Sieg im Halbmarathon in Genua vorweisen konnte. 
Gestartet wurde in Castel Bolognese, der gesamte Rundkurs wurde auf Asphalt gelaufen. Die erste Streckenhälfte führte bergauf, auf den ersten 15 km sanft ansteigend, bevor ab Km 23 der Weg die Teilnehmer auf den Monte Albano brachte. Dieser höchste Punkt wurde nach 30 Km erreicht. Von dort ging es zuerst in steilen Serpentinen, dann flacher, aber ausschließlich bergab wieder zurück zum Startpunkt.
Mit einem beeindruckendem Kilometerschnitt von 3:23 war Peter bei diesem Jubiäumslauf eine Klasse für sich. Mit dem unglaublichen Vorsprung von knapp 10 Minuten holte er sich nicht nur den überlegenen Sieg in der Emilia Romagna, sondern auch den Streckerekord. Eine hervorragende Leistung für unser neues Teammitglied!
Für Kamau war das Finish dagegen schwierig. Lange auf Podestkurs setzte ihm der gegen Ende des Rennens einsetzende Regen zu und er belegte letztlich, etwas enttäuschend für ihn, den siebten Gesamtrang. Für ihn heißt es nun gut regenerieren und den Blick auf die nächsten Aufgaben lenken.
Walk&Middle Distance Night, Italien
Von der Ultrastrecke führte der Weg am Samstag eine andere Gruppe, angeführt von Caroline Makandi GITONGA, der frisch angekommenen Morine Gesare MICHIRA und Stephen Mwangi NJERI in die Arena Civica nach Mailand. Die Walk&Middle Distance Night ist ein internationales Bahnmeeting, das in diesem Jahr zum 12. Mal stattfand. Unsere run2gether Athleten war schon einige Male in Mailand anzutreffen, einige Bestleistungen konnte hier schon verbessert werden.
Die 5000m standen für unser Trio am Programm. Caroline und Morine wurden von Dorine Jerkop MURKONEN begleitet, die auf den ersten Runden das Tempo machen sollte. Caroline hatte sich in den vergangenen Wochen und Monaten zu Hause in Kenia gut vorbereiten können. Im vergangenen Juni konnte sie, nach ihrer Babypause, ihre 5000m PB in Helsinki, Finnland auf 15:33:16 verbessern. Morine hatte eine Bestleistung über die 5 Km Distanz auf der Straße über 15:44, auch aus dem Jahr 2022 nach Europa mitgebracht. Stephen wiederum brachte im Februar diesen Jahres im Kenia die 5000m in 14:11:95 ins Ziel.
Der Damenbewerb lief taktisch perfekt. Eine Fünfergruppe löste sich schon nach 200m vom restlichen Feld ab, mit dabei waren unsere drei Damen. Dorine führte als Tempomacherin die Gruppe an, nach ca der Hälfte der Distanz fiel eine Konkurrentin weg, dann stieg Dorine, wie vereinbart, aus dem Rennen. Fünf Runden vor Schluß setzte sich Caroline an die Spitze, immer die Rundenzeiten im Blick. Die letzten zwei Runden lief sie ganz alleine, hielt das Tempo und gewann die 5000m in neuer, fantastischer Bestzeit und Meeting Rekord von 15:07:97! Auch Morine als Drittplatzierte erreichte eine neue PB in 15:31:77!
Im Herrenrennen war Stephen ohne Teamhelfer auf sich allein gestellt. Er konnte zwar nicht ganz vorne mitmischen, konnte aber seine Zeit vom Februar um 21 Sekunden unterbieten und damit ebenfalls seine 5000m Bestleistung auf 13:50:69 erreichen. Wir gratulieren unseren drei Läufern von Herzen!
Würzburger Residenzlauf, Deutschland
Tradition und international, beides verbindet der Bewerb in Würzburg. Zwischen Stuttgart und Frankfurt gelegen, veranstaltet die Barackstadt nun schon zum 33. Mal diesen Lauf rund um die Residenz. Der Lauf der Asse ist der Elitebewerb, der nur für qualifizierte Teilnehmer als eigener Bewerb ausgetragen wird. Am Freitag war Castor Omwena MOGENI von Wien aus nach Würzburg gereist, um dieses Jahr als einziger Vertreter in Würzburg unsere Vereinsfarben zu vertreten, denn sehr herzlich werden wir immer in Bayern willkommen geheißen.
Noch nie konnten wir ganz vorne mitmischen. Neben nationalen Eliteläufern, zieht der Lauf auch viele internationalen Athleten Jahr für Jahr an. Die durchaus schnelle Rundstrecke über 4x 2,5 Km verspricht eigentlich immer ein spannendes Rennen. Castor hatte sich nach seinem Bewerb in Sollenau gut auf diese Aufgabe vorbereitet. In den ersten zwei Runden formte sich eine 5er Gruppe. In der dritten Runde konnte sich Castor ein wenig absetzen und hielt diesen Vorsprung bis zum Schluß. Schließlich gewann er erstmals für run2gether den Würzburger Residenzlauf in starken 28:45 – ein Ergebnis, das uns sehr zuversichtlich stimmt! Herzlichen Glückwunsch Castor!
Nyamira Great Run, Kenia
Auch aus Kenia erreichte uns eine Erfolgsmeldung.
Beim Halbmarathon in Nyamira County im Südwesten Kenias waren einige unsere Athleten im Einsatz. Durchaus überraschend konnte sich unser Berglaufspezialist Philemon Ombogo KIRIAGO über die 21,0975 in 62:02 durchsetzen. Auch hier gratulieren wir von Herzen!
Euer run2gether Team
