Reich an Erfolgen, Kilometern, Höhenmetern und einer Enttäuschung – so gestaltete sich das vergangene Wochenende in der Slowakei und Österreich, bei dem neun unserer Athleten ihr Bestes gaben.
Ötztal Gletscher Trail, Österreich
Freitag Abend Mountain Run
Es war schon der zweite Trailbewerb im Tiroler Ötztal, nach dem Stuiben Trail Ende Mai, an dem unsere run2gether Herren teilnahmen. Wie auch beim Schwesternbewerb in Umhausen begannen die Bewerbe schon am Freitagabend mit einer Kurzdistanz. An diesem Wochenende ging es von Obergurgl über 4,6 Km und 400 HM auf den Schönwieskopf. Leider musste man windbedingt auf eine Alternativstrecke ausweichen. Der Start auf knapp 2.000m Seehöhe alleine war schon fordernd, bevor es auf der verkürzten Strecke auf den Bergrücken oberhalb der Schönwies Hütte ging.
Japhet Muwiri MWENDA kannte Teile der Strecke schon von 2019, für unsere beiden Neuzugänge Castro Omwena MOGENI und Abraham Ebenda EKWAM war es der erste Start in Europa und im run2gether Dress.
Um 18.00 ging es los. Der starke Brite Thomas Roach machte von Beginn an großen Druck. Nach 2 Km setzten sich Castor und Abraham an die Spitze und gaben diese nicht mehr auf. Castor siegte bei seinem ersten Rennen außerhalb von Kenia und freute sich mit seinem Teamkollegen Abraham, der den Briten hinter sich halten konnte. Japhet konnte das Tempo der drei nicht ganz mithalten und belegte den 4. Platz.
Samstag Gletscher Trailrun 14 Km
Mit dem zweiten Start innerhalb von 17 Stunden ging es für unser Läufer Abraham und Castor um 11.00 am Samstag auf die 14 Km Runde. Der Vorteil: der Bergaufteil der Strecke war bis zur Schönwies Hütte mit dem Mountain Run des Vortages ident, dann ging es zum höchsten Punkt auf die Hohe Mut Alm auf knapp 2.700 m und auf einem steil abfallenden Trail wieder zurück nach Obergurgl. So konnten unsere Athleten ihre Erfahrungen vom Vortag nützen.
Im 6 Km langen Anstieg ließen die beiden nichts anbrennen und machten gemeinsam Tempo. Auch bergab ließen sie nicht nach. Nach 3/4 der Gesamtstrecke erhöhte Abraham das Tempo und setzte sich ein wenig von Castor ab. Das sollte ihm leider zum Verhängnis werden, denn an einer Weggabelung bog er falsch auf einen Abschnitt des 42 Km Bewerbs ab. Bis er realisierte, auf dem falschen Weg zu sein und er einen Umweg von einigen Kilometern machte, war der vermeintliche Sieg leider vergeben. Castor nahm den richtigen Weg und konnte seinen zweiten Sieg erlaufen! Congratulations!!
WMRA Weltcup Großglockner Berglauf, Österreich
Der Klassiker, der Mythos – so nennt sich die Strecke von Heiligenblut über knapp 14 Km und 1.300 Hm auf die Franz-Josefs-Höhe am Fuße des Großglockner. Mit einem Limit von 1.000 Teilnehmern und einem eigenen Elitefeld war der Lauf wieder Teil der WMRA Weltcup-Series. Viele schöne Erfolge teilen wir mit diesem Berg und seiner fordernden Strecke, die auch stets Anziehungspunkt für einige unserer Hobbyläufer ist. Erst vergangenes Jahr stellten wir die Siegerin und den Sieger des klassischen Berglaufs.
Pünktlich um 11.30 ging es für die „Glockner Heroes“, dem Elitebewerb mit unseren erfahrenen Berglathleten Joyce Muthoni NJERU und Geoffrey Gikuni NDUNGU, sowie für unsere starken Neuzugänge Patrick KIPNGENO und Philemon Ombogo KIRIAGO an den Start. Joyce’s „Berglaufstern“ ging 2021 auf dieser Strecke auf, Gikuni, 6-facher Glocknersieger prägte diese Strecke wie kein anderer. Das äußerst erlesene internationale Elitefeld ließ keinen Zweifel aufkommen, dass es hier nicht nur einen Favoriten gibt. Die Weltbesten unter den Bergläufer waren in der Startliste zu finden, für entsprechende Spannung war somit gesorgt.
Bei kühlen, windigen und regennassen Bedingungen ging es pünktlich auf die Strecke. Schon früh signalisiert Patrick, dass er mit hohem Tempo von Beginn an, die große Gruppe sprengen wollte. Er war in bärenstarker Form und ließ, wie in den letzten Rennen, keinen Zweifel über seine Stärke am Berg. Er sicherte sich in beeindruckender Manier den Sieg am Großglockner! Dass er nur vier Sekunden über dem bestehenden Streckenrekord aus dem Jahr 2013 vom heutigen Drittplatzierten Petro Mamu blieb, zeigt, dass wir mit ihm einen Weltklassebergläufer im Team haben. Philemon lieferte ebenfalls ein grandioses Rennen, hatte im Finish noch mehr Kräfte und sicherte sich mit zarten 2 Sekunden Vorsprung den zweiten Platz. Gikuni musste sich leider mit dem 12. Rang zufriedengeben.
Ähnlich souverän präsentierte sich Joyce im Damenrennen. Auch sie lief ein überragendes Rennen und hielt das Tempo hoch. Bis zum Ziel baute sie ihren Vorsprung auf die Zweitplatzierte auf 1 1/2 Minuten aus und krönte sich zum zweiten Mal zur Bergkönigin!
Wie jedes Jahr waren auch einige run2gether Amateure am Start, herzlichen Glückwunsch allen Finishern!
Congratulations team run2gether, what a performance!
Einen Zusammenfassung des Bewerbs im ORF Sport+ gibt es am Donnerstag 14.7.22 zu sehen
Maly Strba Marathon, Slowakei
Ca 400 Km von Wien entfernt, im Norden der Slowakei, im Übergang von Niederer zur Hohen Tatra liegt Strba. Zum 44. mal wurde dort am vergangenen Sonntag der Maly Strba Marathon ausgetragen. Allerdings nicht über die klassische Marathondistanz, sondern über 31 Km mit knapp 600 Hm. Schon mehrmals waren wir dort erfolgreich angetreten, seit 2019 liegt der Streckenrekord von Simon Kamau NJERI bei 1:39.33.
Gilbert Kiprotich KEMOI und Geoffrey Githuku CHEGE kannten beide die Strecke aus Vorjahren und reisten am Samstag von Kals über Graz und Wien in die Slowakei an. Bei kühlen 12 Grad am Start um 9.00 erwartete sie windig, kühlnasses Wetter. Keine Bedingungen, den Streckenrekord ihres Teamkollegen zu unterbieten. Teilweise regnete es heftig und der Wind war stetiger Begleiter. Trotz schwieriger Bedingungen meisterten sie ihre Aufgabe bravurös und feierten einen Doppelsieg. Githuku blieb nur eine Minute über seiner persönlicher Bestzeit und knapp 2 Minuten über dem Rekord, Gilbert belegte mit doch deutlichem Rückstand den zweiten Platz. Well done guys!
Für beide ging es noch am Sonntag zurück nach Wien und dann wieder weiter nach Kals am Großglockner.
Euer run2gether Team
