Mit einem dichten Programm in Österreich und Italien begann der Juni für unsere Athleten. Während sich einige unserer Läufer schon langsam auf unsere Sommerlaufwochen in Kals am Großglockner, wir starten am 19.Juni, sowie auf die Berglaufsaison vorbereiten, ist es für ein paar Athleten das letzte Wettkampfwochenende in Europa, bevor sie wieder zurück nach Kenia fliegen.
Austrian Open – World Athletics Continental Tour 3000m
Eisenstadt war am Donnerstag 2.6.22 der Austragungsort des internationalen WACT Bronze Meetings. Zwei unserer Athleten waren über die 3000m gemeldet. Keine einfache Aufgabe für Simon Mwangi WAITHIRA und Dickson Simba NYAKUNDI, da beide wenige Bahnläufe absolvieren. Simon, seit Mitte Mai in Österreich, war bisher als Tempomacher über die 5000m bei den Österreichischen Meisterschaften in Wien und beim 8 Km Straßenlauf in Aschaffenburg im Einsatz, während Simba zwei Halbmarathons und einen 10 Km Straßenlaufbewerb in Italien gelaufen ist.
Als Abschluss der WACT Austrian Open startete der 3000m Bewerb bei optimalen äußeren Bedingungen spät um 22.00 Uhr. Die Laufbahn in Eisenstadt gilt als schnell und der mäßige Wind sollte kein Kriterium während des Laufes darstellen. Dennoch konnten sich unsere beiden Läufer letztlich nicht ganz vorne positionieren. Trotz vieler Positionswechseln konnte beide den Rennverlauf nicht wirklich mitgestalten, zu stark war die nationale und internationale Konkurrenz. Mit Platz 6 für Simon und Rang 8 für Simba fiel das Ergebnis leider ein wenig enttäuschend aus.
Mondsee-Halbmarathon
Wir wechseln an den schönen Mondsee, wo am Samstag 3.6.22, nach 2 Jahren Pause wieder der Mondseelauf über 5 Km, 10 Km und über die Halbmarathondistanz ausgetragen wurde. Schon öfters waren wir hier in Oberösterreich zu Gast, in diesem Jahr feierten wir mit den Veranstalter ihre 40.te Auflage.
Simon Mwangi WAITHIRA, am Donnerstag noch über die 3000m in Eisenstadt im Einsatz, war über den Halbmarathon am Start am Samstagnachmittag. Von Beginn an bestimmte er das Tempo, teilte sich das Rennen gut ein und überquerte ungefährdet als erster die Ziellinie. Wir gratulieren Simon zu diesem Erfolg und den Veranstaltern zu ihrem Jubiläum! Bei perfektem Wetter konnten die Teilnehmer den Tag noch gemütlich ausklingen lassen.
Gleich zwei Bewerbe standen für unsere Athleten am Pfingstsonntag in Norditalien am Programm:
Cortina Dobbiaco Run
Ein Klassiker in unserem Terminkalender in malerischer Umgebung der Südtiroler Dolomiten. 30 Km und ca 300 Hm sind auf dem Weg von Cortina nach Toblach/Dobbiaco zu bewältigen, für dessen abwechslungsreiche und schöne Abschnitte unsere Läufer meist wenig Blicke übrig haben.
Joel Kipkenei MELLY und Robert Kiplangat YEGON waren am Vortag angereist, um diese Strecke in Angriff zu nehmen. Pünktlich um 9.00 Uhr fiel der Startschuss in Cortina und die Athleten machten sich auf den Weg. Schnell formte sich eine Führungsgruppe rund um unsere zwei Athleten. Schon nach 10 km hatte sich Melly einen Vorsprung von einer halben Minute auf Robert erarbeitet, die er nach 2/3 der Strecke auf 2 Minuten ausbaute und bis zum Ziel sogar auf 6 Minuten erweiterte. Eine überlegene Zielankunft für Melly, er gewinnt in Dobbiaco!
Robert schien lange auf dem sicheren 2. Platz, hatte viele Kilometer diese Position sicher. Umso mehr schmerzte es, dass der weit hinten geglaubte Drittplatzierte ihn schließlich auf den letzten Metern auf dem Zielteppich überholte und ihn auf den 3. Gesamtplatz verwies. Dementsprechend groß war die Enttäuschung, war es für Robert der vorläufig letzte Bewerb, bevor er sich morgen auf die Rückreise nach Kenia macht.
Corri con Samia
Wir durften euch schon einige Male von diesem Gedenklauf, den unser italienischer Kooperationspartner Africa&Sport seit 2015 veranstaltet, berichten. Samia Yusuf Omar (1991-2012) war eine somalische Leichtathletin, die ihr Land bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking über die 200m Sprintdistanz vertreten hatte. 2010 verließ sie ihr Heimatland, um sich auf die Olympischen Spiele 2012 in London vorzubereiten. Rechtsextremisten sprachen Frauen das Recht auf Sport ab. Bei ihrer Flucht über das Mittelmeer kam Samia auf tragische Weise ums Leben. Die Einnahmen des jährlichen Laufs rund um den Lago di Comabbio stellt Africa&Sport sozialen Projekten in Afrika zur Verfügung. Grund und Ehre genug, dass run2gether sich in den Dienst dieser guten Sache stellt, denn auch unser Verein wurde schon mit Spenden aus diesem Bewerb bedacht.
Bei besten, wenn auch schon warmen Bedingungen und großartiger Stimmung, machten sich die Teilnehmer auf die 12 Km lange Strecke rund um den Comabbio See in der Lombardei. Unsere kenianischen Athleten führten das Feld an und siegten bei den Frauen, wie auch bei den Männern. Caroline Makandi GITONGA, sowie Mathew SAMPERU waren die Sieger, Vincent Kimutai TOWETT belegte den 2. Gesamtrang. Wir gratulieren den Veranstaltern Africa&Sport zu diesem tollen Laufevent!
Euer run2gether Team
