Trotz der mehr als 40 verschiedenen Volksgruppen sind gut 80% der knapp 48 Millionen Einwohner (Stand 2019) in Kenia Christen. Daher wird Weihnachten dort ebenso als wichtiges religiöses Fest in den Gemeinden und Familien gefeiert.
In diesem Jahr durften wir ein wenig Einblick erhalten, wie unsere Athleten und Mitarbeiter die Festtage im Camp verbringen. Eine kleine Gästegruppe, die uns derzeit in Kiambogo besucht, war maßgeblich an der Gestaltung des diesjährigen – und wie wir meinen, äußerst beeindruckenden – Weihnachtsfestes beteiligt.

Nach den letzten ruhigen Wochen, in denen nur wenige Läufer im Camp trainierten, kam in den Tagen vor dem Heiligen Abend „europäische Verstärkung“ an. Mit der Ankunft einer kleinen Gruppe von Mitgliedern aus Österreich und Deutschland kam gleichzeitig frischer Schwung ins Campleben. So wurde, auf deren Initiative, gemeinsam mit den Athleten, den Jugendlichen unserer Academy und den Mitarbeitern, die Räumlichkeiten des Camps auf den Heiligen Abend vorbereitet.

Mit großem Spaß wurde nach dem Mittagessen am 24.12., eine schlichte Dekoration entworfen und gebastelt, ein kleiner Weihnachtsbaum geschmückt und die Tafel für das gemeinsame Abendessen liebevoll hergerichtet. Es wurde Chapati und zur Feier des Tages auch noch zwei Hühnchen zubereitet.
Zur üblichen Dinner Time kamen dann alle im Speisesaal zusammen. Es wurde gebetet, gesungen und gemeinsam gegessen. Sogar eine kleine „Bescherung“ stand auf dem Programm, denn Sabine aus Wien hatte für die Nachwuchsathleten ein „Mensch-Ärgere-Dich-Nicht“ Spiel mitgebracht. Nach dem Essen wurde noch ein wenig getanzt, ehe der Heilige Abend schon wieder zu Ende war.
Am darauffolgenden Christtag begleiteten die Gäste unseren Läufer James zur Messe in seine Kirche im Ort. In der Kirchengemeinde wurden alle herzlich aufgenommen, in die Festmesse eingebunden und die europäischen Gäste erhielten von Pastor John sogar kenianische Namen. Coco (Corinna), zum ersten Mal in Kenia, war von den schlichten, aber bewegenden Weihnachtsfeierlichkeiten und der Herzlichkeit der Menschen sehr beeindruckt: „Man spürt den eigentlichen Sinn von Weihnachten. Aus wenig wird mit ganz viel Herz und Wärme ganz viel gemacht!“

Doch das waren nicht die einzigen Aktivitäten, die die umtriebige Gruppe spontan organisierte. Neben der gemeinsamen Fertigung der traditionellen, kenianischen Armbänder, bei der auch Ringe im gleichen Design entstanden, interessierten sich unsere Gäste auch für andere, immer wieder notwendige Tätigkeiten im Camp. So halfen Manuela, Coco und Sabine bei der Renovierung von Betten in einem Gästezimmer, wo der Bettrahmen mit Stricken umbunden werden musste. Auch da kam der Spaß am gemeinsamen Tun nicht zu kurz und gleichzeitig erfuhren die drei, wie man aus der Agave-Pflanze die benötigten Stricke herstellt.

Neben all den handwerklichen Unternehmungen bleibt für die Gäste aber selbstverständlich noch reichlich Zeit für Laufeinheiten und für Ausflüge, um die wunderschöne Flora und Fauna rund um das Camp zu erkunden.
Bis Ostern werden uns noch viele Gäste im Mt. Longonot Sports & Recreation Centre besuchen. Wir freuen uns über die gute Buchungslage, Informationen über Restplätze kann man hier erhalten: https://www.run2gether.com/testseite-kenia-smoobu/

Euer run2gether Team