Nach dem intensiven vergangenen Wettkampfwochenende, schien dieses Wochenende für unsere Läufer vergleichsweise „ruhig“ abzulaufen. Nur zwei Bewerbe standen auf der Liste unserer Athleten für den Samstag. Einer war allerdings ein ganz besonderer in unserem Berglaufkalender, der andere brachte neue Bestleistungen.

Halbmaraton Kralja Matjaža in Crna na Koroskem, Slowenien

Unweit der Grenze zu Kärnten wurde dieser Bewerb dieses Jahr zum 40. Mal veranstaltet. Eine kleine, familiäre Veranstaltung, deren Halbmarathondistanz einige Höhenmeter aufweist. Nach 2019 und 2021 waren wir mit Geoffrey Githuku CHEGE, Abraham Ebenyo EKWAM und Dennis Cox LOPUA nun zum dritten Mal zu Gast. Vergangenes Jahr wurde der Bewerb mit Start um 17 Uhr zur Hitzeschlacht, dieses Jahren waren die äußeren Bedingungen mit kühlen 15° am Start ideal. Wer meint, dass unsere Athleten aufgrund fehlender Konkurrenz sich einen „Ausflug“ gönnten, irrt jedoch. Es sollte einen spannenden internen Wettstreit um den Sieg geben. 

Während die Strecke im ersten Teil tendenziell abwärts verläuft, waren am Ende die meisten Höhenmeter zum Start/Zielbereich zu bewältigen. Die ersten Kilometer blieb unser Trio noch zusammen, ehe sich Abraham nach 6 Km versuchte, ein wenig abzusetzen. Githuku, der Vorjahressieger, blieb in Schlagdistanz, Dennis musste sein eigenes Tempo laufen. Über den Großteil der Strecke blieb dieses Bild unverändert. Auf den letzten 3 Km arbeitete sich Githuku an seinen Vereinskollegen Abraham heran und sollte ihm auf dem letzten Kilometer den Sieg noch abringen. Letztlich siegte Githuku zum zweiten Mal in Folge in neuer persönlichen Bestleistung (1:03:33) mit 14 Sekunden Vorsprung vor Abraham, der ebenfalls seine HM-Bestzeit (1:03:47) verbesserte. Dennis belegte den 3. Platz (1:10:04). Very well done guys!

Ergebnisse Halbmarathon Kralja Matjaža

Sierre Zinal, Schweiz

Eine beinahe weltmeisterschaftliche Kulisse wurde den Teilnehmern des traditionsreichen Klassikers im Schweizer Kanton Wallis zu Teil. Nach gut 10 stündiger Anreise bot sich unseren Athleten Joyce Muthoni NJERU, Teresiah Kwamboka OMOSA, Patrick KIPNGENO, Geoffrey Gikuni NDUNGU und Philemon Ombogo KIRIAGO schon am Vortag eine stimmungsvolle Präsentation der weltbesten Bergläufer, die die äußerst schwierigen 31 Km mit 2.200 HM von Sierre nach Zinal bewältigen sollten. Man könnte es auch als Kampf der Berglaufgiganten bezeichnen, traf sich denn bei diesem Bewerb alles was im internationalen Berglauf Rang und Namen hat. Der Lauf war Teil des WMRA Weltcups und der Golden Trail Series.

Über 6.000 Teilnehmer aus mehr als 60 Nationen waren am Start. Während die Amateure schon früh morgens auf die Strecke geschickt wurden, startete die Elite um 11.00 Uhr. Warm, aber nicht mehr so heiß, wie in den vergangenen Wochen, zeigte sich der „Lauf der fünf 4000er“ von seiner besten Seite. Atemberaubendes Panorama, wolkenloser Himmel und eine unbeschreibliche Atmosphäre wurden den Teilnehmern und Zuschauern präsentiert.

Doch den Läufern blieb dieser Naturgenuss eigentlich verwehrt, mussten sie sich doch auf die unbeschreiblich schwierige Aufgabe konzentrieren. Auf den ersten 12,5 Km wurden bereits 1.550 HM absolviert und dies auf zum Teil sehr steilen, schmalen Steigen, wo an Überholen nicht zu denken war. Das Terrain war technisch extrem anspruchsvoll und sehr trocken. Patrick und Philemon waren im ersten Drittel der Strecke stets in den Top 6 zu finden, Patrick erwies sich als der Stärkere und blieb fast durchgehend auf der 2. Position, Philemon arbeitete sich auf den 3. Rang vor. Gikuni lag in der Mitte des Rennens nicht in den Top 20. 

Es sollten kenianische Festspiel werden. Der führende Kenianer, lange auf Streckenrekordzeit, konnte seinen Vorsprung trotz Überknöchelung ins Ziel tragen, während Patrick auf dem quasi vertikalsteilen Bergabstück noch einen Platz verlor und letztlich trotzdem fantastischer Dritter wurde. Ähnliches musste Philemon erleben: auf dem extrem steilen Bergabteil (letzten 2 Km) musste er Kilian Jornet und Petru Mamu an sich vorbeiziehen lassen. Ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit in dieser Situation ließ ihn zudem unglücklich stürzen, aber dennoch Platz 6 in der Gesamtwertung ins Ziel retten. Ein ausgezeichnetes Ergebnis in diesem hochkarätigen Feld! Gikuni wurde mit persönlicher Bestleistung in diesem Rennen schließlich noch 16er.

Ähnlich erfolgreich für Kenia verlief der Damenbewerb. Leider verließ unserer großen Hoffnung Joyce, nach den bisherigen anstrengenden Einsätzen, die Kräfte, sie stieg nach 12 Km aus dem Rennen. Teresiah blieb somit als einzige run2gether Frau im Rennen. Zwischenzeitlich nicht in den Top 10 arbeitete sie sich Km für Km heran. Schlussendlich durfte sie als Vierte im Gesamtklassement sehr zufrieden mit ihrer Leistung sein. Der Sieg ging auch da an eine kenianische Landsfrau.
Congratulations team run2gether, what an awesome performance and fight! 

Ergebnisse Sierre Zinal

Euer run2gether Team