Nur eine kleine Gruppe unserer Athleten befindet sich derzeit in Wien und Varese. Von dort aus wurden am vergangenen Wochenende zwei Bewerbe in der Schweiz und in Deutschland angesteuert. Unsere beiden „Amerikaner“ wechselten in der Zwischenzeit von Colorado nach Kalifornien.

Mammoth Trailfest 26K, Kalifornien, USA – Golden Trail Series

Nach den ersten Erfahrungen mit der Höhenlage, dem Klima und Terrain wartete die zweite und damit auch die letzte Herausforderung in den USA auf Patrick KIPNGENO und Philemon Ombogo KIRIAGO.
Beim Pikes Peak Bewerb in Colorado war es eine Uphill-Strecke, die mehr auf Patrick’s Stärken zugeschnitten war. Die neue Aufgabe bei den kalifornischen Mammoth Lakes an der Ostflanke der Sierra Nevada, südöstlich des Yosemite National Parks, bot einen 26 Km Rundkurs in Höhenlage. Der Start erfolgte auf auf 2.450m, den höchste Punkt erreichten die Teilnehmer auf knapp 3.400m. Im gesamten Streckenverlauf waren im Auf und Ab des Kurses 1.300 Hm zu absolvieren, eine Strecke, die auf dem Papier wohl mehr Philemon in die Karten spielte. Der Untergrund war sehr abwechslungsreich: Asphalt, technisch anspruchsvolle Pfade, schnelle Trails und bimssteinweiche, sandige Downhillpassagen.

Die Tage vor dem Rennen konnte die Elitegruppe zur Akklimatisierung und zum Training nutzen. Philemon wollte sich nach dem bitteren Einbruch in der Höhe beim Pikes Peak rehabilitieren, Patrick plante beim Bergaufstück Druck zu machen, um bergab einen möglichen Vorsprung verteidigen zu können. Der größte Gegner war wieder der Schweizer Skibergsteiger Remi Bonnet, der in bestechender Form in die USA kam.
Bei kühlen Temperaturen um die 8 Grad am Start wurde früh um 7.30 gestartet. Am Mammoth Mountain, dem höchsten Punkt der Strecke wurden sogar Minusgrade erwartet, nicht gerade das, was unsere beiden Athleten gewohnt waren und schätzten. Wie üblich schlug Philemon ein schnelles Anfangstempo an, der Schweizer Remi blieb immer an seiner Ferse. Am Beginn des Anstiegs stieß, wie erwartet Patrick dazu. Letztlich waren es vier Läufer, die vorne um die Positionen kämpften. Bergauf blieb Remi stark, Patrick setzte sich, wie erwartet an die zweite Stelle. Philemon blieb in Schlagdistanz an 3. Position. Am höchsten Punkt hatte der Schweizer einen Vorsprung von etwas mehr als einer halben Minute auf Patrick, Philemon blieb ca eine Minute hinter Patrick. Bergab war eine Verschiebung der Positionen zu erwarten.

Dies sollte auch zutreffen, nur leider anders als erwartet. Mit den Positionen 2 und 3 durften wir bis ca 6Km vor dem Zielbanner auf Podestplätze hoffen, der Schweizer Führende schien, wie auch in der Vorwoche in Colorado, unbesiegbar. Doch dann passierte den Verfolgern ein großer Fauxpas. Die fünf Läufer hinter Remi, inklusive unserer zwei, obwohl nicht in einer Gruppe laufend, kamen von der Originalstrecke ab. Patrick und Philemon drehten schließlich um, kamen so auf 3 zusätzliche Kilometer und verloren viele Plätze. Dies bedeutete die Platzierungen 8 für Philemon und 9 für Patrick und damit den Verlust wertvoller Punkte für das Finale im Oktober in Italien. Eine sehr bittere Erfahrung für unsere beiden Athleten. Für Philemon ist die Saison nun vermutlich beendet, Patrick wird beim Finale “Il Golfo Dell’Isola”  an der ligurischen Küste noch um einen Podestplatz in der Gesamtwertung kämpfen.

Ergebnisse Mammoth Trailfest 26K

StraLugano, Schweiz

Nach den unerwartet langsamen Zeiten vom Wachau Halbmarathon wollten sich Isaac Kipkemboi TOO und Morine Gesare MICHIRA in der Schweiz mit neuer Energie in Lugano einem weiteren Halbmarathon stellen. Schon viele Jahre sind wir hier schon mit Athleten vertreten. Der Kurs, der großteils entlang des Luganer Sees entlangführte, ist flach, wenn auch mit einigen engen Kurven.
Beide Athleten sahen auch hier eine Chance zur Verbesserung ihrer Bestleistungen.

Im Herrenrennen sollte alles in kenianischer Hand bleiben. Lange blieb die Führungsgruppe Schulter an Schulter zusammen, erst auf den letzten Kilometern zog sich das Feld auseinander. Isaac war, wie schon in der Vorwoche in der Wachau, federführend am Tempo des Rennens beteiligt. Erst am Ende entschied sich der Wettstreit um den Sieg, den Isaac leider um nur zwei Sekunden verlor. Dennoch ein großartiges Rennen, das er in seiner zweitbesten Halbmarathon-Zeit absolvierte.

Nicht ganz so knapp verlief die Entscheidung bei den Damen. Die Niederländerin Brinkmann, ihrerseits EM-Marathon-Bronzemedaillengewinnerin von München 2022 und einer 2:22er Marathon Bestleistung, war am Sonntag nicht zu schlagen. Morine konnte sich den 3. Platz am Podest sichern, ihre Zeit aus der Vorwoche zwar deutlich unterbieten, blieb aber dennoch gute 2 Minuten über ihrer PB.
Congratulation team run2gether!

Ergebnisse StraLugano

Hochfelln Berglauf, Deutschland

Der Hochfelln Berglauf am Chiemsee hat schon viele internationale Topläufer gesehen. 2018 durften auch wir uns mit Geoffrey Gikuni NDUNGU erstmals in die Siegerliste eintragen. Auf 8,9 Km führte der Weg mit knapp 1.100 Hm ins Ziel. In diesem Jahr vertrat Timothy Kimutai KIRUI unser Team in Bergen.
Janina, die Timothy nach Bergen begleitete, schilderte uns den Wettkampftag so:

„Das Wetter war heute eigentlich gut zu laufen. Am Start waren 17 und im Ziel so ca 13 Grad. Da der Großteil der Strecke durch den Wald verlief, spielte der Wind keine so große Rolle.
Von Beginn an war das Tempo schnell, vor allem so lange es noch flacher der Straße entlang ging. Vermutlich aufgrund von Seitenstechen fiel Timothy ein wenig zurück, konnte aber bis zur Mittelstation fast bis zum Zweitplatzierten aufschließen. Aufgrund der Regenfälle der letzten Tage, die diesen Streckenabschnitt danach rutschig machten, fiel er wieder etwas zurück. Timothy konnten seinen dritten Platz aber sicher bis ins Ziel verteidigen!“
Herzlichen Glückwunsch.

05_Ergebnisliste (Overall w-m)

Euer run2gether Team