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Am Montag hieß es leider wieder einmal Abschied nehmen und bye, bye zu sagen!

Nach einer langen Sommersaison, tausenden gefahrenen Kilometern zu Wettkämpfen, unzähligen Siegen, aber auch der einen oder anderen sportlichen Enttäuschung verabschiedeten sich diese Woche 19 unserer kenianischen Athleten von Europa. Nach 12 wunderschönen Sommerlaufwochen mit vielen bekannten und neuen Laufgästen im JUFA Hotel Hochrindl freuten sich alle Läufer auf ihren Heimflug und das Wiedersehen mit ihren Familien.

Drehen wir die Zeit noch einmal ein paar Tage zurück, denn bevor es nach Hause ging, gab es am vergangenen Wochenende mit dem Wachau Halbmarathon den letzten sportlichen Höhepunkt dieser Sommersaison. Nahezu das gesamte run2gether Team, bestehend aus Eliteläufern, Pacemakern und auch vielen Mitgliedern gingen dabei an den Start.

Während die 9 Eliteläufer vom Veranstalter in einem Hotel in Krems untergebracht wurden, übernachteten die restlichen 14 Kenianer und deren Betreuer Isolde, Benno, Heinzi und Thomas im Turnsaal der neuen Mittelschule im nahegelegenen Furth, den uns die Direktorin freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.

Zuvor wurden die Athleten mit einem Kleinbus, 2 Autos und 2 Kastenwägen mit mehr als 1 Tonne (!!) Gepäck von der Hochrindl abgeholt. Was sich in 3 Monaten nicht so alles ansammelt….😉….. Neben den vielen Pokalen, die die Athleten immer stolz mit nach Hause nehmen, galt es auch die unzähligen Sach-, Kleider- und Schuhspenden von unseren Laufgästen in den Koffern zu verstauen.

Den Abend vor dem Wettkampftag verbrachten wir mit einem gemeinsamen Abendessen in einer Pizzeria in Krems und konnten dort in aller Ruhe nochmals gemeinsam den Sommer Revue passieren lassen.

 

 

Am Sonntag, dem Wettkampftag, trafen sich alle run2gether Teilnehmer zuerst in Krems und dann im Startgelände in Spitz an der Donau. Auch der leichte Regen konnte unserer guten Stimmung keinen Abbruch tun. Beim Startschuss feuerten die Hobbyläufern unsere Topläufer noch einmal kräftig an, ehe sie sich selbst auf die Strecke machten.

Ein besonderes Erlebnis war der Halbmarathon diesmal für unseren Johann (Heinzi) Heinzl, der in Begleitung von seinen persönlichen Pacemakern Eric, Isolde und Thomas seinen allerersten Halbmarathon lief und diesen mit Bravour finishte. Während Heinzi sonst die ganze Saison zumeist unbemerkt die gesamte Organisation für Unterkunft und Wettkampfbegleitung macht, sollte es diesmal sein Tag werden, wozu wir ihm ganz herzlich gratulieren!! Well done, Heinzi!

Die Ergebnisse unserer Eliteläufer waren etwas durchwachsen. Während unser Teamneuling Wilson den ausgezeichneten 2. Platz belegte und auch die Zeit von Bernard BETT, Sieger 2015, noch im Rahmen lag, konnten die anderen Athleten diesmal nicht ihre stärkste Leistung bringen.

Inbesondere bei den Damen war die Siegerin von 2015, Viola JELAGAT mit ihrer Zeit und Platzierung ganz und gar nicht zufrieden, hat sie doch schon eine Zeit von unter 70 min schon in ihrer Bestenliste stehen.

Ergebnisse

run2gether Herren:

2. Cheruiyot Wilson 01:01:03
4. Bett Benard 01:01:49
6. Maritim Philimon 01:03:43
7. Kipserem Douglas 01:04:16
8. Kirui Robert 01:05:01
10. Kiptum Evans-Kiprop 01:06:01
11. Kariuki Ronald 01:07:44
16. Kosgei John-Kiprop 01:10:44 (Pacemaker schnellste Dame)

Damen:

3. Jelagat Viola 01:13:04
4. Gitonga Caroline 01:15:44
7. Njeru Joyce-Muthoni 01:20:45
8. Kimugung Janet-Jepkosgei 01:22:40

Den Sonntag Abend und Nacht verbrachten unsere Athleten bei den Gastfamilien von Birgit, Angelika, Gaby, Elisa & Ed, Heinzi und Thomas, wofür an dieser Stelle stellvertretend für alle Quartiergeber dieses Jahres nochmals recht herzlich gedankt sei! Ohne euch wäre die Vielzahl unserer kenianischen Gäste nicht zu bewerkstelligen!!

Am Montag trafen sich schließlich alle am Flughafen Schwechat, wo wir nach dem Einchecken des Gepäckberges, in dem kein Gramm Freigepäck mehr Platz gehabt hätte, unsere Freunde verabschiedeten.

Wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen im nächsten Sommer!

Euer run2gether Team

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Bevor wir mit über 20 kenianischen Athleten (2x Elite Pacemaker, 9 Finisher und weitere 10 Pacemaker für Hobbyläufer) morgen in den Wachau Halbmarathon starten darf nicht der Rückblick auf zwei absolute Topleistungen vergangenes Wochenende vergessen werden.

27.53 über 10km
Eine beeindruckende Zeit, die unser Amos Kibiwot KURGAT beim Grand Prix von Prag erzielte und damit nicht nur den 5. Platz belegte sondern auch den Status “IAAF Gold Label Athlete” erreichte. Well done Amos!

Alsterlauf Sieger
Nahezu beängstigend die Konstanz und Klasse unseres Neuzugangs James KIBET. Nach Weltklssezeiten über 5000m in Berlin(13.11), Bellinzona und Pordenone lief er auch auf der Straße über 10km beeindruckend stark. Ohne wirklich gefordert zu werden und die längste Zeit an der Spitze gewann er den traditionellen Alsterlauf in Hamburg in starken 28.30. Bei etwas mehr Konkurrenz ist selbstverständlich auch für ihn eine Zeit deutlich unter 28 Minuten möglich. Impressive performance James! Auf Platz 4 folgte der bereits von vielen Bewerben am Ende des Sommers etwas müde Ronaldo Ngigi KARIUKI.

You make us proud!

 

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run2gether Athleten finden im 23. Bezirk in Wien ihre 3. ‘Heimat’ – ein Bericht von Birgit PEIFER über die letzten 2 Wochen intensivster run2gether Betreuung

Nachdem wir die letzten 2 Wochen fest in kenianischer Hand waren, will ich das allen run2gether Freunden nicht vorenthalten und euch gerne darüber berichten.
Also wo beginne ich?
Üblichweise werden Athleten von uns zu Wettkämpfen begleitet und übernachten sehr oft bei uns, wenn sie auf Weiter- oder Durchreise sind. Diesmal haben wir John, der quasi schon zu unserer Familie gehört, für einige Zeit bei uns aufgenommen, damit er sich von einer im Sommer zugezogenen Erkrankung in Ruhe erholen kann. Ich begleitete ihn zu diversen medizinischen Checks, wir führten viele Gespräche, arbeiteten mit Alternativtherapien und siehe da, sein Zustand wurde wirklich von Tag zu Tag besser. Langsam fing er auch wieder an zu laufen – und durch die gesamte Familie konnten wir ihn letzten Donnerstag nach fast 2 Wochen wieder fit “entlassen”.

Nach so langer Zeit fällt der Abschied zwar immer schwer, doch schon 5 Stunden nach Johns Abreise beehrte uns schon der nächste Läufer, der direkt aus Kenia eingeflogen kam, nämlich Amos. Ein lieber run2gether Kollege brachte ihn zu uns und nach dem gemeinsamen Mittagessen war Relaxen angesagt.
Amos, der auch schon öfters bei uns war, fühlte sich sichtlich wohl, schlief er doch von 14.30 Uhr bis zum nächsten Morgen um 8.30 durch!! Mit diesem Schlafpensum sollte einem perfekten Wettkampf nichts mehr im Wege stehen – und so kam es dann auch, er lief am nächsten Tag seine PB in Prag – no na, super sag ich da nur noch!

Thomas KREJCI kam am späten Vormittag, holte Amos bei uns ab und brachte uns gleich die nächsten 2 Läufer, nämlich James und Ronaldo, die am Tag darauf nach Hamburg fliegen sollten. Auch James ist ein Wiederholungstäter, nach seinem 1. Besuch bei uns konnte er ja in Berlin mit seiner PB über 5.000m den 3. Platz in einem Weltklassefeld erringen. Mit den beiden war wieder Leben pur angesagt, Karten spielen, Chapati kochen, Plaudern und Gymnastik – es war von allem etwas dabei. Ein Morningrun zum Abschluss und schon wieder hieß es Abschiednehmen (das geht nun schon langsam ans Herz). Aber auch hier eine sehr positive Nachricht: James war auch diesmal erfolgreich, konnte den Alsterlauf in Hamburg gewinnen, Ronaldo wurde 4., das sind doch wunderbare Nachrichten.

Marius fuhr mit ihnen zum Flughafen und ich begann wieder zu Kochen und Herrichten, denn auch heute waren schon die nächsten 3 Athleten im Anmarsch.
Gilbert, Evans und Maina wurden direkt von der Hochrindl von Ingrid zu uns gebracht (vielen Dank). Nach einem gemeinsamen Mittagessen war alles wieder typisch kenianisch, nämlich Schlafen war angesagt, ein sehr ruhiger und entspannter Nachmittag für alle. Es hieß dann alles Herrichten für den nächsten Tag, der Stadtlauf in Ebreichsdorf war am Plan und nicht nur unsere Athleten gingen an den Start, nein, auch unser Max und ich würden diesmal den Volkslauf bestreiten.
Nach dem Abendessen holte Helmut Gass noch einen Athleten ab (danke Helmut), somit war das Hinfahrproblem auch schon gelöst.

Sonntag: Pünktlich um 7.30 Uhr fuhren wir vollbepackt los, bewaffnet mit Wasser, Bananen, Äpfel und Toastbrot trafen wir auch schon auf Helmut und Maina. Nach dem üblichen “Vorwettkampfprogramm” wie Einlaufen, Mobygym, Klogehen, Lockern und Fokussieren (Kerstin PETZ danke, deine Tipps sind super!) standen alle top motiviert am Start.

Es mussten 3 Runden zu je 3,3 km gelaufen werden, das Wetter war perfekt und Maina übernahm in der 1. Runde die Führung und legte ein tolles Tempo vor. Evans folgte ihm, dann Gilbert. Nach der 2. Runde übernahm Evans die Führung und baute diese zunehmends aus. Obwohl Gilbert während des Rennens von Seitenstechen geplagt wurde, belegte er den 3. Platz. Wir sahen, dass der Streckenrekord möglich wäre und so ließ ich Evans wissen, er solle (obwohl klar führend) noch andrücken und so konnte er nicht nur den 10 km Lauf gewinnen, sindern auch einen neuen Streckenrekord erzielen!! 29:35:72, Pace 2:57, super Evans, Maina wurde sicherer Zweiter. Tolles Teamwork Guys!!

Helmut Gass konnte beim Volkslauf den Sieg erringen, Max landete mit seiner neuen PB (Pace 3:43) auf dem 2. Platz (das lässt hoffen!!) und ich durfte mich auch über einen Sieg freuen. Welch ein schöner Tag für uns alle!!
Wie immer war der Ebreichsdorfer Stadtlauf ein sehr gut organisiertes Event bei toller Stimmung mit sehr netten Menschen und gutem Kulinarium, wir bedanken uns herzlichst dafür.

Marius hat uns wie immer bestens betreut, fotografiert und sich über unsere aller Erfolge mitgefreut.
Zu Hause angekommen wurde (wie immer) wieder einmal gekocht und gewaschen, über den Tag gesprochen, die Trophäen begutachtet und festgestellt, dass es einfach genial ist, wenn man zu einer solchen Großfamilie angewachsen ist…..
Liebe run2gether Freunde, das waren unsere letzten 2 Wochen – es ist immer was los, es gab wirklich viele tolle Erfolge, nicht zu vergessen all die anderen, die an diesem Wochenende gestartet sind. Und trotzdem sind es nicht nur die sportlichen Gewinne, sondern vor allem die Menschlichen, die einen ganz tief im Innersten berühren.

In diesem Sinne bis zum nächsten Mal
eure Birgit samt Familie

Vielen Dank liebe Birgit für eure wirklich großartige Unterstützung und den Einblick in Euer Familienleben.

Euer run2gether Team