Diese Wettkampfwoche begann ungewohnt früh für unsere run2gether Athleten bereits am Donnerstag und endete „schon“ am Samstag. Dabei stand unter anderem ein „Ultra“, eine Premiere in China und ein Bahnmeeting in unserem Terminkalender.

50 Km di Romagna, Italien

Das Höhenprofil der 50 Km Strecke

Vergangenes Jahr wagten wir uns zum ersten Mal über die Ultradistanz und das gleich mit vollem Erfolg.
Simon Kamau NJERI war erneut zum 50 Km Lauf nahe Bologna gereist, denn er hatte vom Vorjahresbewerb noch eine Rechnung offen. 2023 stand er im Schatten seines Teamkollegen Peter Wahome MURITHI, der bei seinem ersten Antreten gleich den Streckenrekord pulverisiert hatte, Simon dagegen war als 7. weit hinter seinen Möglichkeiten geblieben. Dies wollte er in diesem Jahr richtigstellen.

Der Streckenverlauf ist ein wenig speziell, denn auf den ersten 30 Km waren kontinuierlich 400 Hm aufwärts zu bewältigen, danach ging es „nur“ noch bergab. Da mag man sich das Rennen gut einteilen. 

Mit einer Endzeit von 2:54:48 und damit mehr als 9 Minuten schneller als im letzten Jahr, reichte es zwar nicht zum Sieg, aber zum starken 3. Platz! Wir gratulieren Simon zu dieser Steigerung!

Ergebnisse 50 Km di Romagna

Four Sisters Mountain Trail, Golden Trail World Series, China

Die zweite Station der Asien-Bewerbe der GTWS 2024 führte die besten Trailläufer der Welt nach China. Philemon versuchte die Tage zwischen den Bewerben zu nützen, um seine Knöchelverletzung, die er sich beim Kobe-Trail in Japan zugezogen hatte, auszukurieren.

Der Mount Siguniang (6.250m) ist der höchste der Four Sisters Gipfel in der Region Sichuan und erinnert von seiner Form ein wenig an das Matterhorn. Diese Region Sichuan beheimatet die größte Schutzregion der Großen Pandas und ist seit 2006 UNESCO Weltnaturerbe. Die Bergkette der Four Sisters liegt östlich des tibetanischen Hochplateaus und ist von atemberaubender Schönheit. Von den Tibetern werden die Four Sisters als heilige Berge verehrt.
Die Teilnehmer des 2. Bewerbs der GTWS erwartete somit ein Bewerb in Höhenlage. Die Eckdaten des Trails lassen sich sehen: 22 Km mit insgesamt 1.530 Hm, mit Start auf 3.200m und dem höchsten Punkt auf 4.200m Seehöhe. In den Tagen vor dem Lauf gab es Niederschlag mit Schnee und dadurch aufgeweichten Boden. Die Wege des Trails präsentierten sich bei der Streckenbesichtigung schlammig und extrem rutschig. Eine Herausforderung für alle Teilnehmer und keine Lieblingsbedingungen für unsere beiden Herren Patrick KIPNGENO und Philemon Ombogo KIRIAGO. Philemon überlegte lange, entschied sich schließlich für einen Start in China. Patrick blieb in seinen Erwartungen, aufgrund der rutschigen Bedingungen auf dem langen, technischen Downhill, bescheiden. Die Wettervorhersage für den Race-Day waren allerdings sehr gut und hatten die Strecke unerwartet aufgetrocknet.

Das Rennen wurde wieder um die Mittagszeit bei frischen, aber nicht kalten 8 Grad gestartet. Perfekte Bedingungen für ein spannendes Rennen, die Höhenlage war eines der bestimmenden Faktoren. Philemon und Patrick starteten mit der Führungsgruppe. Patrick konnte sich schnell alleine absetzten und lief sein ganz persönliches Rennen, das er bis zum Ende nicht mehr aus der Hand geben sollte. 8 Km dauerte der erste und längste Anstieg, den er fast zur Gänze im Laufschritt bewältigte. Hinter ihm wechselten die Positionen, die Höhenlage bis über 4000m war eine große Herausforderung. 

Während sich Patrick in der ersten Hälfte des Rennens einen Vorsprung von 5 Minuten herauslaufen konnte, blieb Philemon zunächst verhalten im Anstieg, er wollte wohl Kräfte sparen für den langen und anspruchsvollen Downhill, der nach der Verletzung in der Vorwoche seine ganze Aufmerksamkeit beanspruchte.
Patrick schien an diesem Samstag keine Schwächen zu haben. Souverän behielt er seinen Vorsprung bis in Ziel. Überglücklich über seinen zweiten, nicht erwarteten Sieg, feierte er im Ziel ausgiebig. Ein weiterer fantastischer Erfolg für Patrick!
Philemon fand zunehmend besser ins Rennen und konnte in der zweiten Hälfte des Rennens noch Plätze gut machen. Sehr zufrieden mit seiner Leistung und Platzierung kam er als 4. ins Ziel. Eine großartige Leistung für ihn nach der schwierigen Woche! Guys you made us very proud!

Beide Herren sind nun schon wieder in Kenia angekommen und bereiten sich nach einer kurzen Regeneration auf die nächsten Bewerbe in Europa vor.

Ergebnisse Four Sisters Mountain Trail

Walk&Middle Distance Night, Italien

Das jährlich Bahnmeeting mit internationaler Beteiligung fand am vergangenen Samstag in Mailand statt. Für run2gether waren wir über die 5000m mit Morine Gesare MICHIRA und Shadrack Kipkurui KENDUIYWO vertreten.
Morine hatte gute Erinnerungen an diese Veranstaltung, konnte sie doch vergangenes Jahr hier ihre persönliche Bestleistung in 15:31:77 erreichen. Zusammen mit ihrem Vereinskollegen Shadrack waren sie dieses Jahr zwar für das Tempo der beiden Gruppen zuständig, allerdings mit der Option, das Rennen zu beenden.

Bei den Damen war Morine die Stärkste unter den Läuferinnen. Auf dem letzten Kilometer verschärfte sie das Tempo und konnte sich am Ende eindeutig gegen ihre italienische Mitstreiterin Majori durchsetzen. Sie gewann die 5000m, nur 9 Sekunden über ihrer Bestzeit.
Shadrack führte die Gruppe der Eliteherren für ca. 2500m an, ehe er das Tempo rausnehmen musste und das Rennen als 14. beendete. Sein Rolle als Pacemaker trug Früchte, der Sieger aus Burundi lief zum Meeting Rekord.

Ergebnisse Walk&Middle Distance Night

Euer run2gether Team